Lagerwechsel mit Hindernissen

Einsatz von unserem Technischen Büro

Wenn das Technische Büro unterwegs ist, geht’s ans Eingemachte – so auch bei diesem Auftrag: Ein Wechsel der Pendelrollenlager vom Typ 241/500 stand an. Klingt erstmal nach Routine, doch vor Ort zeigte sich schnell, dass der Teufel wie so oft im Detail steckt.

Demontage: Herausforderung angenommen

Bei der Demontage der alten Lager wurde klar, dass es nicht ganz nach Plan laufen würde. Zwei der vier Lager ließen sich noch wie vorgesehen mittels Druckölinjektion abdrücken – beim dritten war allerdings schon nach dem ersten Versuch Schluss, und das vierte Lager wollte sich gar nicht bewegen lassen. Hier war zusätzliche Muskelkraft gefragt: Mit Hydraulikzylindern wurde es schließlich direkt von der Welle gepresst.
Die Ursache für diese Schwierigkeiten lag vermutlich in einem Lagerschaden an kleineren Komponenten, der bereits etwa ein Jahr zurücklag. Dabei wurde der Lagersitz leicht beschädigt – eine Kleinigkeit mit spürbaren Folgen beim jetzigen Ausbau.

Montage: Präzision unter Hochdruck

Nach der Demontage ging es an die Montage der neuen Pendelrollenlager. Die Lager wurden zunächst auf die Hülsen aufgesetzt und mit einem Startdruck von 0,4 MPa angedrückt. Danach haben unsere Monteure den Ist-Zustand genau vermessen, um den nötigen Aufschiebeweg zu bestimmen – schließlich muss hier alles millimetergenau sitzen.
Der berechnete Aufschiebeweg lag je nach Lager zwischen 7,85 mm und 8,5 mm. Eingepresst wurden die Hülsen dann mit einem Druck von 33 MPa bis 46 MPa – eine Arbeit, bei der es auf Erfahrung und das richtige Fingerspitzengefühl ankommt.

Fazit: Erfahrung zahlt sich aus

Auch wenn die Bedingungen vor Ort nicht ganz ideal waren, hat unser Team aus dem Technischen Büro die Aufgabe souverän gelöst. Dank präziser Planung, passendem Spezialwerkzeug und jeder Menge Know-how sitzen die neuen Lager jetzt sicher an ihrem Platz – bereit für zuverlässigen Betrieb.